Auch in diesem Jahr sahen sich die Aktivist*innen des Projekts damit konfrontiert, dass trotz der Größe ihrer Gedenkaktion, viele Mensch weiter gingen und nicht stehen blieben.
In Kooperation mit den Teilnehmer*innen des Projekts "Why should I care?" wurde die gesamte Hamburger Innenstadt während ihrer Gedenkaktion stillgelegt. Dabei zogen in dieser Aktion 30 Jugendliche aus Israel und 40 Jugendliche aus Deutschland unter Polizeischutz vom Hauptbahnhof bis zum Jungfernstieg.
An mehren Stellen hielten die Jugendlichen inne und führten eine Gedenkperformance auf, die in der Kombination aus Bewegungsfolge, Trauergesang und eingesprochen Texten einer Holocaustüberlebenden umgesetzt wurden.
Eine beeindruckende Raumnutzung machte die gesamte Hamburger Innenstadt zu einem lebendigen Ort des Gedenkens.
Während die Straßen gesperrt wurden und leer blieben, erlagen die Straßen einem Stillstand, der nur die Bewegungen rund um die Gedenkaktion zuließ. Lautsprecherboxen füllten diese leeren Straßen mit Zugwagongeräuschen, der Stimme einer Holocaustüberlebendin und die Jugendlichen selbst.
Auch wenn nur wenige stehen blieben. Blieb ein Eindruck, eine Frage oder eine Atmosphäre in den Köpfen der Menschen, die vielleicht im Nachhinein zum Nachdenken führten.
E: herrbouden@gmail.com
© herrbouden